Geschichtsunterricht mal anders

Geschichtsunterricht der besonderen Art erlebten in der letzten Woche vor den Weihnachtsferien die Klassen 10a und 10 m mit ihrer Lehrerin Frau Jelinek. Im Rahmen der Unterrichtsreihe Judenverfolgung und -vernichtung zur Zeit des Nationalsozialismus ging es zu den in der Innenstadt (Cappelstraße und Woldemei) vor einem Jahr verlegten „Stolpersteinen“ des Künstlers Gunter Demnig, mit denen auf das Schicksal der Menschen aufmerksam gemacht wird, die in der NS-Zeit verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die kleinen Messingtafeln im Straßenpflaster wurden am letzten selbstgewählten Wohnstandort der Opfer, der Familien Levy und Grünberg verlegt.

Am letzten Schultag ging es dann mit Frau Schons, Herrn Knop und Frau Jelinek zur Wewelsburg, um an einer Führung durch die dortige Ausstellung über „Ideologie und Terror der SS“ teilzunehmen. Das Thema war zuvor im Unterricht unter anderem durch ein hervorragendes Schülerreferat vorbereitet worden. Die Ausstellung befindet sich in den historischen Räumen des ehemaligen SS-Wachgebäudes und präsentiert sowohl die ideologischen Grundlagen der „Schutzstaffel“ als auch deren verbrecherische Folgen. Auch das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Niederhagen besuchten die Schülerinnen und Schüler. Beeindruckt waren alle von den persönlichen Zitaten einiger KZ-Insassen, in denen das Leiden der Opfer der SS-Gewalt besonders zum Ausdruck kam.